mit zwei Audio-CDs (Einspielung 1987)
"Bachs Absturz in die relative Bedeutungslosigkeit nach 1735 lässt sich auch damit erklären, dass er, 'die Zeichen der Zeit' nicht erkennend, in der Welt des Grandiosen und Erhabenen verhaftet blieb, er das Galante eher als ironisches Zitat oder meisterhaft re-barockisiert verwendete.
In dieser letzten Blüte des Barock sind die 'Brandenburgischen Konzerte' zu verorten: Sie sind Geschenk an einen Fürsten 'in den besten Jahren', im Vollbesitz des Wissens um die Bedeutung seiner Familie und seines Standes. Wenngleich die praktische Verwendbarkeit der Konzerte durch den Markgrafen eher eingeschränkt gewesen sein dürfte, so wird dieser Mangel eben durch sublime Zeichensetzung ganz anderer Art ausgeglichen. Diese hinter den Noten zu entdecken, zu benennen und zu einer fürstlichen Apotheose zusammenzusetzen, das ist Anlass und Ziel dieser Arbeit." (Reinhard Goebel)