Eine Orgel mit zehn Registern erlaubt mathematisch rund tausend, ein Positiv mit vier Registern dagegen nur 15 verschiedene Registrierungen. Die Palette der Klangfarben ist also beim Positiv sehr viel kontrastreicher als bei der großen Orgel.
Den dynamischen Unterschied vom pp bis ff muss das Positiv mit sehr viel weniger Abstufungen überwinden. Dieser steile Klangzuwachs erhöht die Kontraste des Positivklanges. Während bei der Orgel die Klangabstrahlung von einer relativ großen Fläche aus erfolgt, ist das Positiv eher einer punktförmigen Strahlungsquelle zu vergleichen.
Sowohl die steife Stufendynamik als auch die fast punktförmige Klangabstrahlung machen das Positiv zu einem Instrument von bestechender Klarheit. Die gleiche Sorgfalt wie bei der großen Orgel ist notwendig, wenn Phrasierung und Artikulation ausgearbeitet werden. (Helmut Krüger)
Der vorliegende Sammelband enthält die vier auch einzeln erhältlichen Hefte mit Musik für Positiv