Mit seinen fünf für das Pariser Théâtre de l’Opéra- Comique geschriebenen Bühnenwerken beweist Jacques Offenbach, wie „ernst“ es ihm mit dem „heiteren Genre“ gewesen ist. Während bislang vor allem seine für das Théâtre des Bouffes-Parisiens geschriebenen Werke im Zentrum des Offenbach- Diskurses standen, sind es die Opéras-Comiques, die das Bild des Komponisten erst komplettieren und ein vollständiges Verständnis für dessen gesamtes oeuvre herstellen lassen.
Jacques Offenbach und die Opéra-Comique beleuchtet das Verhältnis eines Komponisten zu dem zweiten Pariser Opernhaus, dessen Gattung er sich zu eigen gemacht hat, und in dessen Abkehr eine neue Gattung entstehen konnte: die Operette. Die vorliegende Arbeit schließt so eine bedeutende Forschungslücke zur Pariser Kulturlandschaft des 19. Jahrhunderts.