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Emil Prill gehörte zu den wichtigsten deutschen Flötisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 1867 in Stettin geboren, kam er mit zwölf Jahren zu dem berühmten Berliner Flötisten Heinrich Gantenberg (1823-1906), gegen dessen Willen er auf die damals in Deutschland sehr umstrittene Boehmflöte wechselte. Nach Beendigung seines Studiums unternahm er zahlreiche Konzertreisen (u.a. Dänemark, Schweden, Finnland, Russland) und trat nach drei Jahren im Laube-Orchester in Hamburg (1889-1892) in die Königliche Kapelle in Berlin ein.
Dort nutzte er seine Lehrtätigkeit an der Königlichen Hochschule für Musik, um 1903 die Boehmflöte offiziell einzuführen und sorgte so dafür, dass dieses System neben der herkömmlichen konischen Flöte in Deutschland immer mehr Verbreitung fand.
Emil Prill starb 1940 in Berlin. Außer seiner Schule für die Boehmflöte kennt man heute von ihm noch eine große Anzahl von Etüden, die weitgehend in der romantischen Tradition bleiben und dem Spieler viele und dankbare Möglichkeiten bieten, Finger- und Tontechnik vor allem auch in der dritten Oktave zu verbessern.
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