Andrej Makor, zurzeit Masterstudent im Fach Komposition am Conservatorio Cesare Pollini in Padua, hat bereits zahlreiche internationale Kompositionspreise abgeräumt. Die viel beachteten Werke des 1987 in Slowenien geborenen Künstlers werden von namhaften Chören, Ensembles und Solisten u.a. im Rahmen renommierter Wettbewerbe und Festivals zur Aufführung gebracht. Seine Komposition O Emmanuel, mit der er 2016 den zweiten Preis des internationalen Kompositionswettbewerbs Musica Sacra Nova gewann, basiert auf dem originalen Gregorianischen Gesang der letzten von insgesamt sieben sogenannten O-Antiphonen, die in Erwartung des Heiligen Abends an den sieben Adventstagen vor Weihnachten zum Magnificat in der Vesper gesungen werden. Makors Partitur, die zwar an der traditionellen Motettenform orientiert, aber moderner strukturiert ist, beginnt mit dem originalen Gregorianischen Choral. Dessen Melodie zieht sich im Verlauf des Stückes durch verschiedene Stimmgruppen. Beim abschließenden Domine Deus noster, dessen drängender Charakter durch ständig wiederkehrende Triolenfiguren der Mittelstimmen offenbar wird, erreicht das Werk seinen äußerst wirkungsvollen, vom Ewigkeitsgedanken durchströmten Höhepunkt.
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