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- Variation I - Sehr mäßig
- Variation II - Sehr schnell
- Variation III - Ruhig fließend
Weberns Interpretationsvorstellungen erläutert an Hand des Faksimiles seines Arbeitsexemplars (Facsimile)
Der berühmte in England lebende österreichische Pianist Peter Stadlen, wie Rudolf Kolisch und Eduard Steuermann zeitlebens vor allem den Werken der Schoenberg-Schule verpflichtet, veranlasst mit dieser Fixierung authentischer Interpretations-Anweisungen seines Lehrers Webern eine überaus bemerkenswerte Richtigstellung der heute üblichen Webern-Interpretation, welche durch die scheinbar autarke Konstruktion der Webernschen Spätwerke eine fälschende Oberbetonung erfahren und damit zu einer neutralen und darum entstellenden Realisierung, und im weiteren Verlauf zu Fehlurteilen wie der totalen Versachlichung, von der ein sonst so eingeweihter Beobachter wie Adorno spricht, geführt hat.
Weberns merkwürdiges Bedürfnis, den Ausführenden seine Musik zu erläutern, erklärt sich aus der verblüffenden Spärlichkeit der Vortragszeichen - verblüffend, weil das, was Webern immer wieder als den Sinn seiner Musik bezeichnet hat, sich keineswegs so unmittelbar aus dem Notenbild ablesen lässt, wie dies bei früherer Musik der Fall war. Erst das genaue Studium dieser Anweisungen gibt, über den gegebenen Anlass hinausgehend, über Weberns musikalisches Denken Aufschluss und vermittelt die bestürzende Erkenntnis, dass bei vorliegendem Werk - und nicht nur bei diesem - eine authentische Interpretation ohne detaillierte direkte Oberlieferung nicht denkbar ist.
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